Setzen Sie Innovationen schneller um!

So titelt Microsoft und lädt ein, neue Entwicklungen auf PowerApp Basis zu gestalten. Machen Sie einfach – es geht ganz schnell, es ist ganz einfach. Ist das so? Dieser Frage möchten wir heute auf den Grund gehen.

Sind PowerApps die neuen Heilsbringer?

PowerApps gibt es ja nun schon seit 2016. Am Markt positioniert und vielfach besprochen haben sie zwischenzeitlich eine Reife entwickelt, dass sie nutzbringend im Unternehmen eingesetzt werden können.

Mühelos, so sei die Entwicklung. Und: problemlos durch Power-User oder sogenannte Citizen Developer machbar.

Auf einer der letzten iTeam Fachtagungen, wurden wir als eines von vier Unternehmen in Deutschland genannt, die wirklich PowerApps können. Natürlich hat uns das gefreut. Aber unser Weg, das Know-how zu erlangen, das uns zu einem solchen Vorzeige-Partner macht war auf jeden Fall eines nicht – nämlich mühelos.

PowerApps sind grundsätzlich eine gute Sache und werden in Zukunft eine größere Rolle spielen. Schnelle, einfache, schlanke Lösungen für spezifische Aufgabenstellungen. Microsoft verspricht einen schnellen mobilen Zugriff auf Daten durch über 200 verfügbare Connectors. Die Daten, das Herzstück einer jeden App, dürfen dabei sowohl lokal als auch in der Cloud vorgehalten werden. Neben den Connectors wird den Power-Usern, die einfach und schnell die App quasi „so nebenbei“ entwickeln können sollen, mit dem PowerApp Studio eine Entwicklungsumgebung bereitgestellt, die dies möglich machen soll.

App

Eins vorweg: Ein gesundes Maß an technischem Verständnis und Erfahrungen mit Operatoren sowie ein bisschen Wissen zu Objekten, Eigenschaften und Tabellen ist notwendig. Damit braucht der Power-User durchaus Developer-Fähigkeiten und der „normale Fachanwender“ auch mit tieferen Kenntnissen wird nach unserer Einschätzung schnell an eine Frustrationsgrenze geführt, auch wenn das PowerApp Studio mit beeindruckenden Visualisierungen und WYSIWYG-Editoren aufwartet.

Hat man aber Programmierkenntnisse, kann man sich tatsächlich recht zügig einarbeiten. Wir haben das auf SharePoint Basis für Sie getestet und uns dazu angeschaut, welche Funktionalitäten PowerApps wirklich mitbringen, wenn man z.B. auf SharePoint Listenfelder zugreift. Hier bietet die SharePoint Liste im Standard 14 verschiedenen Informationstypen. In unserem Test haben wir uns angeschaut, ob man diese Informationstypen einfach und problemlos über eine PowerApp in den Zugriff bekommt und wie sich deren Funktionen im Webbrowser und auf mobilen Endgeräten (Android und iOS) darstellen.

Das schnelle Ergebnis: Ja, PowerApps halten an dieser Stelle genau, was sie versprechen. Jedoch mit einigen kleinen Einschränkungen: Bewusst sein sollte man sich, dass nicht alle Funktionen, die vorgehalten werden, die Ergebnisse zeigen, die man erwarten würde. So ist z.B. im Bereich der Auswahlmenüs kein Unterschied zwischen einem „View Lookup“ oder einem „View multiselection“ festzustellen. Ein ähnliches Verhalten lässt sich auch bei den EditScreens feststellen.

Aber tatsächlich sind PowerApps ein geeignetes Mittel Daten, die in SharePoint liegen quasi „per Knopfdruck“ (hier ist der Power-User-Knopfdruck gemeint), auf den unterschiedlichen mobilen Endgeräten bereitzustellen. Und dabei nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Editieren und Weiterverarbeiten.

Basierend auf unseren Tests haben wir mittlerweile verschiedene PowerApps für unsere Kunden umgesetzt und zudem eine EU-DSGVO Helper App gebaut.

Sie brauchen PowerApp Unterstützung? Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Claudia Baumer

Claudia Baumer, Vice President Business Development